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Kia e-Niro: Motor und Getriebe erneuert, Rekuperationsgeräusch weg

Seit ungefähr zwei Jahren höre ich bei meinem e-Niro Modell 2020 beim Cruisen und Rekuperieren ein Geräusch, ähnlich einer schnurrenden Katze. Jetzt wurden Motor und Getriebe ausgewechselt. Mit Erfolg.

Wann war das Geräusch zu hören?

Es war entweder beim Rekuperieren zu hören, vor allem bei niedrigen Geschwindigkeiten, oder wenn ich plötzlich vom Gas gegangen bin. Wir wohnen am Berg, nach dem Start bergrunter ohne Gas war es mit am lautesten. Manchmal war das Geräusch auch wieder leiser oder kaum zu hören. Insgesamt ist es über die Monate hinweg aber lauter geworden. Am leisesten war es bei Rekuperationsstufe 0, manchmal war es sogar gar nicht mehr zu hören. Als ich jetzt im Herbst 2023 mit meinem Kia Serviceberater eine Probefahrt unternommen habe, konnte dieser das Geräusch sofort als Fremdgeräusch identifizieren, welches behoben werden muss.

Wie hörte sich das Geräusch an?

Ich würde es als schnurrendes Geräusch beschreiben, mit einem rhythmischen Laut-Leise-Wechsel. Es war im Innenraum auch bei geschlossenen Fenstern gut zu hören und kam von vorne. Als ich meinen e-Niro im Mai 2020 in Empfang nahm, war davon definitiv nichts zu hören. Nach etwa einem Jahr ging es bei rund 15.000 gefahrenen Kilometern los. Ich selbst habe es zunächst gar nicht gehört – ich hatte mich wahrscheinlich schon zu sehr daran gewöhnt. Aber meine Mitfahrer haben mich immer wieder mal nach diesem seltsamen Geräusch gefragt.

Erster Versuch: Elektronikteil auswechseln

Im Frühjahr 2022 hieß es bei meinem Kia Autohaus, dass vermutlich ein defektes Elektronikteil vorne im Motorraum das Geräusch verursache. Es wurde als Garantiefall ausgewechselt. Zunächst war das Geräusch auch kaum mehr zu hören. Aber dann wurde es leider wieder lauter – mit diesen seltsamen Schwankungen, mal lauter, mal leiser, wie oben beschrieben.

Zweiter Versuch war von Erfolg gekrönt

Im Herbst 2023 hat mich mein Serviceberater darauf vorbereitet, dass ich für Analyse, Teilebeschaffung und Reparatur durchaus mehrere Wochen auf meinen e-Niro verzichten müsse. Er klärte mit Kia ab, dass mir ein kostenloser Ersatzwagen zur Verfügung gestellt wird, ein rein elektrischer Opel Mokka. Die Werkstatt baute mir sogar einen Blinker-Umlenker und einen Lenkrad-Drehknopf in den Ersatzwagen ein, damit ich als Einhändige den Ersatzwagen fahren konnte.

Das ganze hat dann zum Glück gerade mal zwei Wochen gedauert. Weder für den Ersatzwagen noch für den erforderlichen Austausch von Elektromotor und Getriebe musste ich etwas bezahlen. Das nenne ich Service! Der Berater erklärte mir, dass die Lagerung von Motor und Getriebe defekt gewesen war und daher die kompletten Einheiten ausgetauscht wurden.

Ich freue mich, dass ich nun wieder geräuschlos fahren kann – bis auf das Reifengeräusch. Und ich habe auch die Qualitäten des Kia e-Niro im Vergleich zum e-Mokka neu schätzen gelernt. Ein großes Lob an das Kia Werkstatt-Team!

Rückblick auf 2,5 Jahre mit dem Kia e-niro Modell 2020

Mein Fazit: Ich bin sehr zufrieden mit meinem Elektroauto!

Dafür gibt es mehrere Gründe.

Der erste ist die REICHWEITE. Mit 450 km im Sommer und 390 km im Winter komme ich gut zurecht. Im Sommer fährt der e-niro fast immer unter 15 kWh/100 km, im Winter erreicht er dann auch schon mal 20 oder 21 kWh/100 km. Dabei habe ich im Winter meist Sitzheizung und Lenkradheizung an, auf längeren Fahrten selbstverständlich auch die Klimaanlage.

Der zweite ist der KOMFORT. Die Sitze sind gut, mit entsprechend Seitenhalt, und lassen sich ausgezeichnet einstellen. Und sogar die Rücksitze haben eine Sitzheizung. Das Navigationsgerät ist einfach zu bedienen, überhaupt ist der Bordcomputer übersichtlich aufgebaut und gut einzustellen. Der Kofferraum ist für mich ausreichend groß. Bei umgeklapptem Rücksitz passt ein Fahrrad rein, Fahrten zum Einkaufen und Wertstoffhof sind problemlos.

Der dritte ist die BESCHLEUNIGUNG. Schnell mal “Energie” geben zum Beschleunigungen und Überholen sind ein echtes Erlebnis. Schon im Fahrmodus Normal nimmt der e-Niro schnell Fahrt auf, egal ob aus dem Stand oder bei 80 km/h zum Überholen. So schnell, dass beim kräftigen Beschleunigen in der Kurve durchaus ein Rad durchrutschen kann, aber ausgebrochen ist der Frontantriebler trotzdem noch nicht.

Kommen wir noch zum LADEN. Rund 95 Prozent meiner Ladungen finden Zuhause an der heimischen Wallbox statt. In 5 bis 6 Stunden ist die Batterie wieder voll, wobei ich häufig nur bis 90 Prozent lade. An Schnellladesäulen hat mein e-Niro bislang mit maximal 68 kWh geladen. Von 20 bis 80 Prozent laden dauert daher rund 40 Minuten. Das ist manchmal etwas lange, wenn man auf längeren Urlaubsfahrten halt doch endlich mal ankommen will. Bin ich mit geduldigen Mitfahrern unterwegs, ist das aber auch okay. Ungeduldige Mitfahrerinnen verursachen dagegen schon mal etwas Stress bei mir.